Die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen zeigt als klimapositive Hochschule, dass man durch eine kontinuierliche Förderung und Unterstützung von Umweltprojekten zum einen und vor allem durch das Engagement für bewusstes Handeln zum anderen einen maßgeblichen Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft leisten kann.
Ist unternehmerisches Wachstum möglich, ohne dadurch zwangsläufig zur Umweltverschmutzung oder zur Erwärmung des Klimas beizutragen? Diese Frage stellt sich deswegen, weil wir stets konsumieren. Um diese Frage mit „Ja“ zu beantworten, reicht die reine Nutzung digitaler Prozesse oder Tools nicht aus. Denn Digitalisierungsmaßnahmen allein schützen uns nicht davor, umherzufahren, Gebäude zu bewohnen und zu beheizen sowie als Büros zu nutzen und letztlich materielle Produkte zu produzieren, zu verarbeiten und zu verbrauchen.
Für Prof. Dr. Arno Lammerts, der an der SRH aktiv an der Entwicklung neuer Studiengänge im Bereich Nachhaltigkeit arbeitet, ist eine nachhaltige Entwicklung umsetzbar – „sowohl auf unternehmerischer als auch auf individueller Ebene.“ Wie wir das schaffen? Indem wir wirtschaftliche Ziele und die Umwelt in Einklang bringen. Dafür braucht es zum einen das entsprechende Mindset bei Unternehmern und Konsumenten, zum anderen ein adäquates Geschäftsmodell. „Wenn die ökologischen Aspekte im ökonomischen Handeln Berücksichtigung finden, so können sie sich zukünftig profitabel ergänzen, statt sich wie heute gegenseitig zu gefährden“, erklärt Lammerts, der u.a. auch als Experte für Circular Economy referiert.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie bestehe darin, Bildung und Bewusstseinsbildung in Bezug auf Umweltfragen zu fördern, um ein Verständnis für die Bedeutung einer positiven ökologischen Bilanz zu schaffen. „Wenn unsere Studierenden über die Auswirkungen ihres Handelns informiert und aufgeklärt sind, können sie fundierte Entscheidungen treffen, die sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele berücksichtigen. Dazu haben wir wichtige Themen in unsere Curricula als Fokusmodule integriert und bilden so zukünftige Expertinnen und Experten aus, die sich ein Leben lang diesem Thema widmen können. Wir können davon ausgehen, dass dies einen wirksamen und nachhaltigen Effekt auf die Zukunft kommender Generationen hat“, so Lammerts.
Darüber hinaus sieht die SRH in Investitionen in Forschung und Entwicklung eine Möglichkeit, neue Technologien und Lösungen zu entwickeln, die wirtschaftliches Wachstum ermöglichen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen reduzieren. „Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Zusammenarbeit mit Mercedes Benz in der Nutzung von Wasserstoff und Brennstoffzellen als Antriebstechnologie in der innerbetrieblichen Logistik. Hier betreiben wir gemeinsam Zukunftsforschung mit einem globalen Akteur, der einen erheblichen Einfluss hat und eine Vorreiterrolle einnehmen kann“, erklärt Proketor Prof. Dr. Claus Wilke. Als Hochschule, die Verantwortung übernimmt, sei es wichtig, eine langfristige Perspektive einzunehmen. Wirtschaftliche Aktivitäten müssen so gestaltet werden, dass sie die Bedürfnisse der aktuellen Generation erfüllen, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, zu gefährden.
Am Ende müsse sich ein Unternehmen fragen, ob es eine tiefgehende und transparente Durchdringung von Nachhaltigkeit erreichen oder einfach nur Themen bedienen möchte, mit der es die größten Erfolge in der Wahrnehmung erzielt. „Wir verfolgen die erste Option“, betont der Prorektor abschließend.